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Investitionen und Investitionsanforderungen
Während die soeben beschriebenen Grenzwerte die grundsätzliche Ressourcenverwendung „deckeln“, werden in Beyond Budgeting an Investitionen weitere spezielle Anforderungen gestellt.
Diese Anforderungen können sich je nach Umfang des Projektes unterscheiden. Beispielsweise können kleinere Investitionen ohne Genehmigung der Zentrale in den Geschäftseinheiten beschlossen werden. Wie zuvor erläutert, greift hier die Zentrale erst ein, wenn das Gesamtinvestitionsvolumen die festgelegten Grenzwerte übersteigt.[1]
Größere Investitionen sollen weiterhin im Rahmen eines Genehmigungsprozesses beantragt werden. Es wird aber darauf hingewiesen, dass die Genehmigung „ad hoc“ erfolgen soll und nicht an einen jährlichen Zyklus wie bei der Budgetierung gebunden ist.[2]
Die Genehmigung kann dabei durch die Forderung bestimmter Hürden-Niveaus und den Nutzenbeitrag der Investition zur Unternehmensstrategie abhängig gemacht werden. Hürden-Niveaus stellen Minimalanforderungen bestimmter Kriterien dar, wie z.B. die Amortisationsdauer oder ein internen Zinssatz. Durch rollierende Forecasts soll die Liquiditätslage der nächsten Quartale analysiert werden.[3] Die Zentrale kann dann mit ausreichendem Vorlauf Entscheidungen über die Höhe der Hürden-Niveaus treffen, um die künftigen Cashflows zu beeinflussen.[4]
Neben den finanziellen Grenzwerten spielt aber auch die Verbindung der Investition zur Strategie eine wichtige Rolle. Die Verbindung kann z.B. mittels der Balanced Scorecard gestaltet werden. Die Investitionen müssen darauf hin analysiert werden, inwiefern sie zu bestimmten strategischen (Scorecard-) Indikatoren einen Wertbeitrag liefern.[5]
- [1] Vgl. Pfläging: Beyond Budgeting (2003), S. 405.
- [2] Vgl. Hope/Fraser: Beyond Budgeting (2003), S. 73.
- [3] Vgl. Hope/Fraser: Questions and Answers (2001), 13, 24
- [4] Vgl. Pfläging: Beyond Budgeting (2003), S. 407 f.
- [5] Vgl. Pfläging: Beyond Budgeting (2003), S. 407 f.