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Budgetierung

Der Budgetierungsbegriff sorgt, ähnlich wie der Planungsbegriff, für eine Vielzahl unterschiedlicher Auslegungen. Als besonders problematisch scheint sich die Abgrenzung der Planung von der Budgetierung zu gestalten.

Weitgehende Einigkeit besteht in der Literatur darüber, dass Planung und Budgetierung in einem engen Zusammenhang stehen. Bei der Frage nach der Intensität des Zusammenhangs scheiden sich die Meinungen.[1] Einige Autoren sind der Auffassung, dass Budgetierung mit der Planung i.w.S. gleichzusetzen ist und verwenden sie daher synonym.[2] Enger gefasst, wird das Budget als das „Schnittende der Planung" gesehen.[3] Ein freigegebener Plan wird somit zum Budget.
In manchen Publikationen wird die Budgetierung mit einem Periodenhorizont von einem Jahr gesehen und grenzt daher die langfristige Planung aus.[4] So definiert Aghte:
„Das Budget ist eine zusammenfassende und vollständige Darstellung der geplanten Zielsetzungen und Tätigkeiten des Unternehmens für das Folgejahr und seine einzelnen Monate."[5] Eine so formulierte Definition verdeckt aber, dass kurzfristige und langfristige Unternehmensplanung interdependent sind und aufeinander abgestimmt werden müssen.[6] Ein weiterer Kritikpunkt an der Definition von Aghte, der auch für Definitionen anderer Autoren zutrifft, ist die Beschränkung des Budgetbegriffs auf die Unternehmensebene.[7] Dies ist eine unnötige Einschränkung, da in der Praxis das Führen von Abteilungsbudgets bzw. Funktionsbudgets, sowie ein zusammengefasstes Gesamtbudget auf Unternehmensebene üblich sind.
Weitgehende Übereinstimmung findet sich in der Literatur zu folgenden Aussagen:[8] Das Budget:

In dieser Arbeit wird der Budgetbegriff nach Horváth zugrunde gelegt, der alle wesentlichen Punkte beinhaltet:
„Ein Budget ist für uns ein formalzielorientierter, in wertmäßigen Größen formulierter Plan, der einer Entscheidungseinheit für eine bestimmte Zeitperiode mit einem bestimmten Verbindlichkeitsgrad vorgegeben wird.“[9] Die Formalzielorientierung grenzt die Budgetierung von der sachzielorientierten Planung ab.[10]
Die sachzielorientierte Planung ist an Aktivitäten orientiert. Zielobjekte sind beispielsweise bestimmte Absatz- oder Produktionszahlen. Die formalzielorientierte Planung ist auf die finanzwirtschaftlichen Auswirkungen, wie bestimmte Liquiditäts- oder Rentabilitätsziele, gerichtet.[11]
Budgetierung umfasst „den gesamten Prozess der Erstellung, Vorgabe (bzw. Vereinbarung), Kontrolle und Anpassung von Budgets“.[12]

Weitere Ausführungen zur Budgetierung sind unter Wikipedia zu finden.

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