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Investitionsmanagement durch dezentralisierte Entscheidung
Borealis unterscheidet bei Investitionen zwischen kleineren, mittleren und strategischen Investitionen. Eine Zustimmung des Vorstands ist nur für strategische Investitionen erforderlich.
Die Anderen können dezentral verabschiedet werden. Die Verantwortung trägt das operative Management. Während kleine Investitionen keinerlei spezielle Anforderungen erfüllen müssen, werden bei mittleren Investitionen spezielle Mindestrenditen gefordert. Durch die Höhe dieser Mindestanforderung kann die Kapitalverwendung gesteuert werden. Des Weiteren wird von mittleren Investitionen ein „strategic fit“, ein Zusammenhang zwischen der Investition und der Strategie, gefordert. Die Gesamtkapitalverwendung wird bei Borealis durch bestimmte relative Grenzwerte begrenzt. Zur Kostendeckelung kann beispielsweise das Umsatz–Kosten-Verhältnis herangezogen werden. Durch dieses Investitionsmanagement wird das „Use it – or lose it“[1] Problem am Ende des Jahres, wie es bei budgetierenden Unternehmen häufig auftritt, vermieden.
- [1] Hope/Fraser: Beyond Budgeting (2003), S. 13, vgl. auch Kapitel 3.8.3.