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Stretch Targets

Es kann vorkommen, dass für ein Unternehmen weder internes noch externes Benchmarking möglich ist. In diesem Fall wird zum Einsatz von Zielen, relativ zu Ergebnissen der Vorperiode, geraten.

Diese Ziele sollen als „stretch targets“ formuliert werden. „Stretch targets“ sind wirklich signifikante Verbesserungen in spezifischen Bereichen.[1]Sie sind motivationsoptimal formuliert und nicht dazu gedacht zur Leistungsbeurteilung und Vergütung herangezogen zu werden.[2]

Die Idee der Formulierung von Zielen relativ zur Vorperiode wirkt wie eine Notlösung der Beyond Budgeting Verfechter, um die Abkehrung von fixen Zielen zu generalisieren. Bei näherer Betrachtung ist ein Ziel, welches relativ zu Vergangenheitswerten formuliert wird, in Wirklichkeit ein fixes Ziel. Zum Zeitpunkt der Zielsetzung ist der Ausgangswert bekannt, zu dem das relative Ziel formuliert wird. Das Ergebnis ist also wieder ein fixes Ziel, welches in einer absoluten Zahl ausgedrückt werden kann. Es passt sich einer Veränderung von Umfeldbedingungen nicht an. Das Prinzip der relativen Zielsetzung ist folglich an die Möglichkeit des internen oder externen Benchmarkings geknüpft.